Aktiv für Demokratie und Toleranz –

Don-Bosco-Schule gewinnt bundesweiten Wettbewerbspreis
Um den Einsatz für Demokratie und Toleranz vorbildlicher Projekte zu würdigen, schreibt das Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) jährlich den bundesweiten Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ aus.
Mit einer per Livestream übertragenen Preisverleihung wurden die Gewinnerinnen und Gewinner aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland öffentlich ausgezeichnet. Die BfDT-Beiratsmitglieder Benjamin Strasser sowie Rita Schwarzelühr-Sutter – Parlamentarische Staatssekretär*In im Bundesjustiz- bzw. Bundesinnenministerium würdigten das Engagement der Preistragenden in ihren Laudationen mit wertschätzenden Worten.
Für ihr beispielhaftes Engagement wurde im Wettbewerbsjahrgang 2021 auch das Projekt „Plakate gegen Hass, Hetze und Ausgrenzung“ der Don-Bosco-Schule Bad Kreuznach ausgezeichnet. Der Kinder- und Jugendbuchautor Stefan Gemmel hatte gemeinsam mit einer Gruppe von 10 Schülerinnen und Schülern im Alter von 13 bis 15 Jahren fünf Plakate gestaltet. Viele der Jugendlichen haben einen Migrationshintergrund, kommen aus Syrien, Polen oder der Türkei. Im Rahmen einer kreativen Projektwerkstatt setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren eigenen Erfahrungen des Miteinanders und des Ausgrenztseins auseinander und entwickelten gemeinsam Botschaften. Die Plakate wurden an zahlreichen Fußgängerstelen in der Bad Kreuznacher Innenstadt aufgehängt. Über 30 Institutionen erklärten sich außerdem bereit, die Plakatserie oder einzelne Plakate zu präsentieren. Eine Schule arbeitete damit im Rahmen des Ethikunterrichts, die Kirchengemeinden wollten diese in der kirchlichen Jugendarbeit nutzen. Damit setzten die Jugendlichen ein Zeichen für respektvolles Miteinander und stellten klar, dass sie nicht nur etwas zu sagen haben, sondern auch gewillt sind, ihre Botschaft in die Gesellschaft zu tragen.
Förderschulkonrektor Andre Vogt betonte: „Ich hätte nie gedacht, dass unser Projekt so sehr in die Öffentlichkeit getragen würde und eine solche Würdigung erfahren würde. Ich bin beeindruckt von dem, was wir gemeinsam geschafft haben. Die Jugendlichen können stolz sein.“
Stefan Gemmel war von dem digitalen Format der Preisverleihung begeistert: „Auf diese Art und Weise erhielt man kurz und knapp, aber doch sehr anschaulich, Einblicke in die Tätigkeiten und Projekte der Ausgezeichneten. Es waren beeindruckende Aktionen darunter.“
Das Projekt wurde mit einem Preisgeld von 2000 Euro honoriert, welches sich Stefan Gemmel und die Don-Bosco-Schule miteinander teilen. Die Schule hat bereits eine Idee, wie im nächsten Schuljahr an das Projekt angeknüpft werden soll – mit einer eigenen Fotostory „Worte statt Schläge“.

Text: Andre Vogt, Fotos: Bündnis für Demokratie und Toleranz